5 Pflanzen die Libellen zur Mückenbekämpfung anziehen!

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Es erstaunt mich immer wieder wie sich die Natur in ihrer eigenen Zeit und auf ihre eigene Weise um die Dinge kümmert. Wenn die Menschen nur deutlich weniger Einfluss nehmen würden, die Kontrolle zu übernehmen und anfangen würden, mehr auf die Natur zu hören, würden wir die Schönheit dieser Interaktionen viel intensiver sehen und erleben.

Ein Beispiel dafür ist die Ansiedelung von Pflanzen, die Libellen zur Mückenbekämpfung anziehen.

Ich wuchs an einem Ort auf, an dem oft hunderte von Libellen über den Tag meinen Weg kreuzten, und ich war immer bass erstaunt darüber, wie effektiv sie die teils Mückenplagen ähnlichen Auswüchse kontrollieren konnten. Jeden Abend in den wärmeren Monaten, wenn sich die Stechmücken in einem Umfang ausbreiteten der es ungemütlich werden liess, rückten teils ganze Libellenschwärme bei uns am Himmel an und vertilgten die kleinen Plagegeister oft in wenigen Minuten.

Deshalb empfiehlt sich Libellen als natürliche Art zur Mückenbekämpfung zu nutzen. Verzichten so bitte auf schädliche Chemikalien wie Insektensprays und Moskitospulen etc., weil diese ehr nur mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Libellen zur Mückenbekämpfung

Libellen gehören mitunter zu den besten Raubtieren um die Mückenausbreitung niedrig zu halten. Sie plündern nicht nur am Himmel ausgewachsene Plagegeister, sondern fressen auch eine große Anzahl von Mücken in ihrer Larvenform (was im Wasser passiert).

Eine Studie ergab, dass Libellenlarven eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Moskitopopulationen spielen. Während sie in ihrem Larvenstadium am effektivsten sind, können erwachsene Libellen immer noch bis zu 100 (!) und mehr Moskitos bzw. Mücken pro Tag vertilgen.

5 Pflanzen, die Libellen anziehen

Um Libellen in Ihren Garten, Balkon oder Hinterhof zu locken, sollten entsprechende Pflanzen angesiedelt bzw. gepflanzt werden. Vergessen Sie im Garten nicht, dass Bäume sowie Sträucher die den Garten säumen oft insbesondere den jungen Libellen, aber auch Vögeln etc. ein angemessenes Versteck bieten. Und blühende Pflanzen ziehen natürlich auch Bestäuber wie Schmetterlinge, Käfer, Wespen, Motten, nützliche Wildbienen, Honigbienen und andere kleine fliegende Insekten an, die teils Libellen gerne ausbeuten.

Wasserpflanzen, die in der Nähe und innerhalb von Teichen wachsen, werden auch von Libellen sehr gerne aufgesucht. Haben Sie (nicht nur dazu) schon einen Teil Ihres Gartens geopfert, um u.a. auch z.B. Bienen oder den wichtigen Wespen einen Trinkwasserstation zu bieten? Haben Sie denn auch schon Insektenhotels aufgestellt? Das nur am Rande…

Während der Bau eines Teichs der beste Weg ist um Libellen anzuziehen während sie sich paaren und ihre Eier im Wasser ablegen, können Sie Libellen immer noch mit anderen Mitteln zu sich in den Garten oder auf den Balkon locken. Das Pflanzen von z.B. passenden Blumen, die wiederum Beute für Libellen anziehen, lockt sie damit quasi indirekt in Ihren Garten. Dazu sind hier fünf Pflanzen aufgeführt, die Sie bei sich wachsen lassen sollten, um mehr Libellen in den Garten oder auf den Balkon zu locken.

1. Sonnenhut (Rudbeckia hirta)

Der Sonnenhut zieht Schmetterlinge und andere Bestäuber an – eine beliebte Wahl der Libelle (leider so, aber jeder muss essen!). Diese leuchtend gelben Wildblumen leben typischerweise etwa zwei Jahre lang in einem Klima, das den größten Teil des Jahres warm bleibt, und sterben ab, wenn der Winter in kühleren Klimazonen einbricht. Sie passen sich gut an fast jede Art von Boden an und benötigen zur Blütezeit volles Sonnenlicht und regelmäßige Bewässerung.

2. Sumpf-Seidenpflanze (Asclepias incarnata)

Die Sumpfseidenpflanze ist eine ausdauernde und aufrechte Pflanze, die durchaus Wuchshöhen von mehr als 1 Meter erreichen können, und dabei auch schön anzusehen sind.

Diese zeigt attraktive weiße und rosa Blüten, die jedes Jahr wiederkommen (es ist eine mehrjährige Pflanze!). Sie sind sehr auffällig und eignen sich gut, um Libellenbeute wie Schmetterlinge, Wespen und Bienen anzuziehen. Wie der Name schon sagt, wächst diese Pflanze am besten in feuchten Gebieten. Es mag feuchten, lehmigen Boden, bevorzugt dabei aber auch die volle Sonne. Und wie auch schon weiter oben erwähnt, lassen Sie sich nicht davon abschrecken, dass Libellen auch Bienen auf der Speiseliste haben! Das ist eben der natürliche Kreislauf. Und nur nebenbei: Die „gemeine“ Honigbiene ist nicht zuletzt durch den starken Trend zum Imkern gar nicht mehr in Gefahr. Bedroht sind viel mehr die zahlreichen und sehr unterschiedlichen Wildbienen, denen sie mit zugehörigen Pflanzen auch helfen können!

3. Wasserdost bzw. Purpur-Wasserdost (Eupatorium purpureum)

Der Wasserdost, diese auch sehr attraktive Pflanze zeigt blassrosa-violette Blüten, die von Hochsommer bis Herbst reichen. Es zieht eine Vielzahl von Schmetterlingen und anderen Bestäubern wie Bienen an, die Libellen lieben. Diese Pflanzen erreichen eine ansehnliche Höhe, so dass sie perfekt für Libellen sind, die auch hohe Büsche mögen. Die Blüten verströmen auch einen leichten Vanilleduft, der beim Zerdrücken intensiver wird (wer will keinen Garten, der nach Vanille riecht?!). Diese Pflanzen wachsen unter voller oder teilweiser Sonneneinstrahlung und kommen natürlich in feuchten Wäldern oder Wiesen vor. Die getrockneten Wurzeln und Blüten des Wasserdost können auch für die Herstellung eines harntreibenden Tees verwendet werden.

4. Wiesensalbei oder Ziersalbei (Salvia marcus)

Der Zier-Salbei ist eine wunderschöne mehrjährige Pflanze mit auffälligen lila Blüten, die Schmetterlinge und andere kleine Insekten magisch anziehen. Diese Pflanze liebt die volle Sonne, aber sie kann auch im Halbschatten gut stehen. Der beste Anbauort erhält Morgensonne und Nachmittagsschatten. Der Salbei ist in Sachen Wasserversorgung genügsam. Tatsächlich kann es unter trockenen Bedingungen ziemlich gut durchhalten. Natürlich sollten Sie trotzdem besonders bei trockenem Klima gerne einmal am Tag einen Schluck gönnen. Wie bei vielen anderen Pflanzen halt auch.

  • Blütezeit: Mai-Juli, Wuchshöhe: meist ca. 40 cm
  • Standort: Sonne
  • Wasserbedarf: gering, Pflegewand: gering – mittel
  • winterhart, mehrjährig

5. Weiße Schafgarbe oder gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)

Diese anmutige mehrjährige Wildblume produziert eine Fülle von riesigen, flachen Blüten von etwa 10 und mehr Centimeter Durchmesser, die mit 20-25 cremeweißen Blüten gefüllt sind. Ihr farnartiges Laub ist krankheitsresistent, und sie ziehen Käfer wie Schmetterlinge und winzige parasitäre Wespen an, die Libellen lieben. Diese Pflanze gedeiht bei voller Sonne, im Durchschnitt bei trockener bis mittlerer Feuchtigkeit und gut durchlässigen Böden. Die Blume wird von vielen geliebt, da sie den Garten den ganzen Sommer über erhellt. Außerdem ist es einfach anzubauen, so dass Sie keinen wirklich grünen Daumen brauchen!

Aussaat ins Freiland ab März bis Juni oder Voranzucht in Schalen ab März. Die feine Saat nur wenig mit Erde bedecken. Saatzeit: März, April/September, Oktober. Keimung unproblematisch. Aussaat im Frühjahr unter Glas, konstant feucht halten. Keimung meist innerhalb der ersten 10-15 Tagen.

Wie Sie Ihre Balkonpflanzen winterfest machen, lesen Sie hier. Und jetzt rein in die Gartenhandschuhe, und raus aus dem Internet :o)