Mais selber anbauen – Balkon Garten

Balkon-Gemüse
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Mais auf dem Balkon anbauen

Mais anbauen ohne Garten – geht das? Na klar! Besonders Zuckermais ist eine beliebte Sorte, die gut in Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse gedeiht. Frisch geerntet ist er gegrillt oder gekocht auch bei Kindern beliebt. Die Pflege ist allerdings zeitaufwändig, da am besten täglich gegossen werden muss.

Die Mais Aussaat

Mais selber anbauen gelingt am besonders gut in nährstoffreichem, lockerem Boden. Am besten wurde die Erde also bereits im vorigen Herbst mit Kompost aufgewertet. Ideal geeignet ist ein sonniger und windgeschützter Ort auf Balkon oder Terrasse. Der pH-Wert des Bodens liegt im Idealfall zwischen 5,5 und 7,0. Der Topf muss außerdem tief genug sein, damit sich das Wurzelwerk des Mais ungehindert entfalten kann. Zehn Liter Volumen pro Pflanze sind die Mindestgröße.mais züchten
Mais säen und heranzüchten kann man ab März auf dem Fensterbrett in nährstoffreduzierter Aussaaterde. Die fünf Zentimeter tief gesteckten Maiskörner werden nun mit etwas Pflanzen- oder Komposterde bedeckt. Die Maiskörner keimen übrigens besser, wenn sie über Nacht in lauwarmem Wasser quellen.
Alternativ kann der Mais auch direkt ausgesät werden. Das sollte Anfang bis Mitte Mai geschehen, wenn der Boden warm genug ist. Denn bei zu kaltem oder feuchtem Boden faulen die Körner. Die Saat-Tiefe beträgt ebenfalls etwa fünf Zentimeter, dort keimt der Mais anschließend acht bis zehn Tage.

Mais umpflanzen

Ab Mitte Mai können die Maispflanzen umgetopft werden, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist. Sie sollten dann etwa zehn Zentimeter hoch und die Wurzeln noch nicht zu verzweigt sein. Der Wurzelballen wird tief in den Boden gesteckt, so dass die Pflanze vom Stängel aus in den nächsten Wochen weitere Stützwurzeln bildet. Der Wurzelballen wird zum Schluss gut angedrückt und kräftig gegossen.

Wie Pflege ich Maispflanzen?

Sparsam, aber regelmäßig gießen lautet die Devise, wenn Mais selber anbauen erfolgreich sein soll. Eine ausgewachsene Maispflanze verdunstet an heißen Tagen bis zu zwei Liter Wasser. Daher sollte der Mais täglich gegossen werden, bei Trockenheit auch zwei bis dreimal. Staunässe ist dabei aber unbedingt zu vermeiden. Kurz vor und nach der Blütezeit zwischen Anfang und Mitte Juli ist der Wasserbedarf der Pflanzen am höchsten. Besser geeignet als kaltes Leitungswasser ist sonnengewärmtes Regenwasser, denn damit wird das Wachstum der Pflanzen zusätzlich stimuliert.

Mais richtig Düngen

Mais selbst anzubauen erfordert einige Kenntnisse über die Nährstoffbedürfnisse der Pflanze. Auch Zuckermais ist wie viele andere Maissorten ein Mittelstarkzehrer und muss relativ viel gedüngt werden. Dies gilt besonders in der Wachstumsphase und sollte beim Mais anbauen beachtet werden. Brennnesseljauche oder Hornspäne im Verhältnis 1:10 ist geeignet, um die Pflanze mit Stickstoff zu versorgen.
Brennnesseljauche lässt sich leicht selbst herstellen, indem frisch gepflückte und zerkleinerte Brennnesseln in einem Plastikgefäß gesammelt werden. Die Pflanzen werden nun mit Wasser begossen, bis sie bedeckt sind. Die Öffnung wird abgedeckt und die Mischung täglich umgerührt. Nach etwa zwei Wochen setzt die Gärung ein und die Jauche ist fertig.

 

Krankheiten und Schädlinge bei Mais

Eine mögliche Pilzinfektion ist zum Beispiel der Maisbeulenbrand. Dabei entstehen etwa faustgroße Beulen mit grün-weißer Haut, die sich bei feucht-warmen Wetter ausbreiten. Die betroffenen Pflanzenteile sollten abgesammelt werden.

Achtung: Der Pilzerreger kann mehrere Jahre im Boden überleben. Auf Mais anbauen in dieser Erde sollte die nächsten Jahre verzichtet werden.
Eine andere Pilzerkrankung, die Maispflanzen befallen kann, ist die Kolbenfäule. Dabei ist das weiß- bis purpurfarbene Pilzgeflecht teilweise am gesamten Kolben erkennbar. Es bilden sich im Kolben Mykotoxine, daher ist vom Verzehr befallener Kolben unbedingt abzuraten. Meist tritt die Erkrankung bei feucht-kühlem Wetter ab Juli oder August auf.
Der verbreitetste Fressfeind von Mais ist der Maiszünsler. Die Raupen des Maiszünslers bohren sich in den Stängel der Maispflanze und schädigen die Pflanze damit. Mit Befall ist zwischen Mitte Juni und Mitte August zu rechnen.

Mais ernten, was ist zu beachten?

Nach der Blütezeit ist er drei Wochen später erntereif, wenn sich die Barthaare dunkel verfärbt haben. Der frisch geerntete Zuckermais kann entweder in heißem Wasser erwärmt oder gegrillt und mit Butter und Salz serviert werden. Reift der Mais noch länger aus werden die Deckblätter braun. Die geernteten Maiskolben werden nun einige Tage getrocknet. Abschließend werden die Körner abgerebelt und bilden so neues Saatgut für das nächste Jahr um erneut Mais anbauen zu können. Mais selber anbauen ist also gar nicht schwer und macht jede Menge Spaß.

Fazit:

Wer Mais auf dem Balkon züchten möchte, dem steht nun nichts mehr im Wege. Das Ergebniss wird so ein oder manchen Nachbar, Freund oder Besuch überaschen!

 

 

 

 

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